Stakeholders artículo Mónica B.

 

Mehr Transparenz: Stakeholders und Wesentlichkeit

Autorin: Mónica Bové. Unternehmensberaterin von Bové Montero y Asociados

 

In den letzten Jahren hat die zunehmende Nachfrage von Wählern, Behörden und Verbrauchern nach mehr und besseren Informationen dazu beigetragen, in Sachen Transparenz einen Schritt weiterzukommen: Register der wirtschaftlichen Eigentümer, automatischer Austausch von Finanzinformationen, Transparenzportale im öffentlichen Sektor und gewiss auch soziale Netzwerke und Plattformen sind Anzeichen – und Katalysatoren – für diesen Fortschritt.

 

Auf Unternehmensebene beschränkt sich die Forderung nach Transparenz nicht nur auf Finanzinformationen, da Anleger, Verbraucher und die Gesellschaft als Ganzes zunehmend transparente, vergleichbare und genaue Informationen über qualitative Aspekte wie Unternehmensstruktur, -strategie und -tätigkeiten verlangen. Wenn diese nichtfinanziellen Informationen es den Anlegern ermöglicht, die tatsächlichen Risiken und die Nachhaltigkeit des Geschäfts zu verstehen, so schafft sie bei den Verbrauchern – die stets umweltbewusster werden – die Voraussetzungen dafür, die Auswirkungen der Geschäftstätigkeiten auf Gesellschaft und Umwelt abzuschätzen und zu vergleichen.

Im Rahmen dieser Welle der Transparenz sowohl im privaten als auch im wirtschaftlichen Bereich sieht die Richtlinie über die Offenlegung nichtfinanzieller und die Diversität betreffender Informationen von großen Unternehmen und Gruppen vor, dass Unternehmen über Umwelt-, Sozial- und Personalfragen, die Achtung der Menschenrechte, die Bekämpfung von Korruption und Bestechung Bericht erstatten müssen.

Auch wenn dies für den Unternehmer Zeit- und Ressourcenaufwand bedeutet, lassen Sie uns aus der Not eine Tugend machen: Die Verpflichtung zur Berichterstattung stellt eine Gelegenheit für die Unternehmen dar, ihre Strategie, Politik, Werte und Ergebnisse im Hinblick auf Sozial- und Umweltaspekte offenzulegen und so eine langfristige Vision fördern zu können, die zu ihrer Differenzierung und Wertschöpfung beiträgt.

Einer der ersten und kritischen Aspekte bei der Erstellung dieses Berichts (auch NFR, aus dem Englischen Non Financial Report) ist die Untersuchung und Feststellung der Interessengruppen bei den Unternehmen sowie der wesentlichen Aspekte. Mit anderen Worten, welche (i) sind die Stakeholder, die einen großen Einfluss auf das Unternehmen ausüben oder ausüben können, und welche (ii) die Stakeholder, die von ihren Handlungen stark betroffen sind oder sein können (Verbraucher, Angestellte, Aktionäre u.a.). Nach Feststellung dieser Gruppe muss das Unternehmen erkennen, welche Belange die wichtigsten für diese Gruppen und für sich selbst sind (z. B. Produkt- oder Dienstleistungsqualität, Kundenzufriedenheit, Wohlbefinden der Mitarbeiter, effizienter Einsatz von Ressourcen und Kreislaufwirtschaft).

Erst nach dieser Untersuchung wird man eine Wesentlichkeitsmatrix erstellen können, die es ermöglicht, die wichtigsten Belange für das Unternehmen sowie ihrer Interessengruppen zu ermitteln. Diese wesentlichen Belange müssen sodann in den Bericht über nichtfinanzielle Informationen aufgenommen und ausgearbeitet werden.

Wie sich zeigt, stellt die richtige Ermittlung der Interessengruppen und Wesentlichkeit die Grundlage für die Berichterstellung dar. Daher ist die Einrichtung von Kommunikationskanälen mit Interessengruppen zur Festlegung und Bewertung der Strategie für die wesentlichen Aspekte und der Indikatoren, die eine Messung der Strategieergebnisse ermöglichen, empfehlenswert. Da der Bericht jährlich zu erstellen ist, sollte die kohärente Strategie des Unternehmens außerdem darauf abzielen, die Ergebnisse der wesentlichen Aspekte im Laufe der Zeit zu verbessern.

Die Erfahrung hat gezeigt, dass die Erstellung des ersten Berichts ein heikler Prozess sein kann, da es sich um eine neue Verpflichtung handelt, die verschiedene Unternehmensbereiche betrifft und etliche Möglichkeiten zur Informationseinholung erfordert. Deshalb kann das erste Jahr entscheidend sein und sollte als Ausgangspunkt für den Berichtsaufbau, die Einrichtung der Kommunikationskanäle mit den Interessengruppen und die Festlegung der Vorgänge der Informationseinholung dienen, was zu einer Arbeitserleichterung in den darauffolgenden Jahren führen wird.

Der dafür erforderliche Aufwand wird nicht umsonst sein: Das Resultat – in Form von Vertrauensgewinnung aller Interessengruppen – ist es auf jeden Fall wert.

 

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