Das Finanzamt verliert Geld bei der Körperschaftssteuererklärung

AUTORIN: Susana Arroyo. Tax Manager von Bové Montero y Asociados

 

Die aktuellen Daten der Erhebung des Fiskus in diesem Jahr zeigen einen Verlust von etwa 2,3 Milliarden Euro bei der Körperschaftssteuer (KSt), der sich hauptsächlich in Rückerstattungen an die Steuerzahler niederschlagen wird.

Dies bedeutet, dass die Steuererhebungskapazität erheblich gesunken ist, was weitgehend auf die durch die Pandemie hervorgerufene schwache Wirtschaftslage zurückzuführen ist, die sich in erheblichen Verlusten für viele Unternehmen manifestiert hat, deren Umsätze deutlich zurückgegangen sind. Dies hat unwiderruflich dazu geführt, dass die Einkünfte des Fiskus aus den Körperschaftsteuervorauszahlungen, die von den Unternehmen im April geleistet wurden, infolge der Verluste aus der aktuellen Wirtschaftskrise zusammengebrochen sind.

Die Kombination dieser beiden Faktoren, die Rückerstattungsanträge der Steuerzahler und die bislang geringe Steuererhebung in diesem Jahr stellen eine der schlechtesten Erhebungsleistungen in der Geschichte dar.

Ganz zu schweigen von den anderen Steuern, die ebenso von der aktuellen Krisensituation betroffen sind, sei es die persönliche Einkommenssteuer infolge von Arbeitsplatzverlusten und Einkommensverlusten aufgrund von ERTES (vorübergehende Entlassungen), die Mehrwertsteuer aufgrund der selbst auferlegten Sparsamkeit im Verbraucherverhalten oder die Kfz-Zulassungssteuer aufgrund des starken Umsatzeinbruchs, unter dem die Automobilbranche leidet.

Auf der anderen Seite führt die wachsende Rechtsunsicherheit, die derzeit im Zusammenhang mit Anlageinstrumenten wie den sog. SICAVS, offenen Investmentfonds, besteht, dazu, dass viele Anleger diese Instrumente in steuerlich günstigere Länder wie die Schweiz oder Luxemburg verlagern, um nicht die Steuervorteile zu verlieren, die sie bisher in Spanien genossen haben. Dies wird die Verlagerung vieler wirtschaftlich bedeutender Vermögensverwaltungsunternehmen nach sich ziehen, was zweifellos als direkte Folge zu geringeren Einnahmen für die öffentlichen Kassen führen wird. Es wird geschätzt, dass allein in den letzten vier Jahren die Investitionszahlen in Spanien für diese Anlageinstrumente um mehr als 50% gesunken sind.

Die Europäische Kommission, der IWF und die Bank von Spanien prognostizieren bereits starke Auswirkungen auf die spanische Wirtschaft. Dass die Coronavirus-Krise der spanischen Wirtschaft einen schweren Schlag versetzen wird, ist unbestreitbar.

Zweifellos stehen uns schwere Zeiten bevor, denn die unzureichende Steuereinziehung kann nur durch eine starke Erhöhung der Steuern in allen Bereichen bekämpft werden, vor allem, wenn die europäische Hilfe, die Spanien gerade erhalten hat, um die verheerenden Auswirkungen der Pandemie auf unsere Wirtschaft zu bekämpfen, zurückgezahlt werden muss.

 

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